Skifahren plus in Obergurgl!

Tristan und Isolde. Bonnie und Clyde, Thelma und Louise. Diese Paare gehören zusammen wie Pech und Schwefel und lassen sich nicht nur kultur- und filmgeschichtlich schwer trennen. Auch Romeo und Julia könnten hier noch ins Rennen geschickt werden, die ja bekanntlich ohne einander noch nicht einmal leben wollten. Diese dramatische Haltung möchte ich auf ein weiteres Paar übertragen, das bisher in dieser Unzertrennlichkeit noch zu wenig wahrgenommen wurde: Skifahren und Wellness.

Ja, es geht. Skifahren und Wintersport kann isoliert und als Selbstzweck betrachtet und ausgeübt werden. Im Winter fährt Gott und die Welt zum Skifahren um Skizufahren. In manchen Regionen vielleicht auch noch, um auf den Pisten gesehen zu werden. Aber gehen wir davon aus, dass Menschen Skifahren, weil Sie eben gerne Skifahren und weil sie diesen Sport schätzen: Das klingt dann zwar plausibel, aber halt auch ein wenig langweilig. Ich plädiere für das Skifahren Plus.

Einige Menschen, aus meiner Sicht zu viele, entscheiden sich für das Skifahren plus Aprés Ski. Oder noch schlimmer: Sie vertauschen und vermischen die Ebenen von davor, während, dazwischen und danach. Diese Verwirrungen der Chronologie und Kategorien führt dann im schlimmsten Fall dazu, dass sich Menschen betrunken die Pisten hinunterstürzen und somit nicht nur sich, sondern auch andere gefährden.

Und nein, ich bin kein Moralist. Ich bin nur für klare Verhältnisse und dafür, dass man im Moment tut, was man eben tut. Ein Art von zen-buddhistischer Übung im Gegenwärtig-Sein und im Tun, was man im Moment eben tut. Nach dem Motto: Wenn ich Skifahre, dann fahre ich Ski. Wenn ich trinke, dann trinke ich. Vermischen sollte man das nicht. Das macht nicht glücklich.

Skifahren plus Wellness in Obergurgl

In Obergurgl lässt sich schlüssig argumentieren, warum eine andere Art und Weise von Skifahren Plus glücklich macht: Skifahren und Wellness. Für mich ist das nämlich keine Vermischung der Kategorien wie es z.B. Aprés Ski der Fall ist. Ich finde keine logische Schlussfolgerung warum Party, Alkohol und Skifahren in einem logischen Verhältnis zueinander stehen sollte, auch wenn es nacheinander ausgeübt wird.

Eher wirkt es so für mich, als ob Skifahren zu einer Entschuldigung werden würde, damit danach Party gemacht werden kann. Was wiederum dazu führt, dass man beim Skifahren nicht ganz bei der Sache sein kann, weil man mit dem Kopf schon wieder im danach und bei der Party ist. Aus meiner Sicht also kein guter Weg, um sich im Gegenwärtig- und im Glücklich-Sein zu üben.

Logischer erscheint mir, wie gesagt, das Verhältnis von Skifahren und Wellness zu sein. In der Früh vor dem Skifahren noch ein paar Längen im Pool geschwommen oder vielleicht auch schon ein bisschen Sauna. Nach dem Skifahren eine herrliche Massage, wieder ein bisschen Sauna und das körperliche und seelische Glücksgefühl sind perfekt.

Die Logik dahinter ist einfach: Die Übergänge sind hier fließend und stehen in einem kausalen Zusammenhang. Wir haben es hier nicht mit den Brüchen zu tun, die sich ergeben, wenn wir uns mit den Themen Skifahren und Aprés Ski beschäftigen, deren einzige Kausalität die zeitliche Abfolge ist. Bei Wellness und Skifahren gibt es ein Verhältnis: Wellness am Morgen bereitet perfekt auf den Skitag vor, stimmt ein, macht den Körper und die Seele schon mal bereit. Und eine Massage nach einem Skifahrtag tut dem Körper ganz einfach gut und bringt ihn wieder herunter auf Normalzustand. Die Wirkung, die Logik und die Kausalität wird selbstverständlich noch intensiviert, wenn dieses Skifahren plus Wellness am richtigen Ort praktiziert wird.

Meine Ergänzung also: Mit Obergurgl und dem Hotel Hochfirst liegt ihr sicherlich nicht ganz daneben. Und könnt meinem Vorschlag von Skifahren plus ganz einfach mal nachgehen und mir sagen, ob es funktioniert hat und was ihr von meinem Vorschlag haltet. Und vielleicht kommt ihr noch auf andere Kombinationsmöglichkeiten von Skifahren plus? Ich bin jedenfalls schon mal gespannt…

Skifahren plus in Obergurgl!
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Von in Hochfirst